Das Lahn Marmor-Museum
Was gibt's Neues im Lahn-Marmor-Museum?
- Der Unica-Bruch wurde von der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) zum Geotop des Monats Mai 2022 erklärt. Damit ist verbunden, dass der Unica-Bruch nun auch digital in 3D besucht werden kann: www.digitalgeology.de
- Die Sonderausstellung des Jahres 2022 "Die drei Leben des Unica" beschäftigt sich mit dem vor 380 Mio. Jahren entstandenen mitteldevonischem Stromatoporenriff. Über viele Jahrzehnte wurde der mitteldevonische Riffkalk im 20. Jahrhundert als Lahnmarmor abgebaut. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Unica-Bruch als geologische Bersonderheit entdeckt und 2005 mit dem Prädikat "Nationales Geotop" ausgezeichnet.
- Führungen im Museum und im Unica-Bruch sind auf Anfrage jederzeit möglich. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
- Neues digitales Angebot! Die Welt des Lahnmarmors zwischen Wetzlar und Balduinstein erkunden: Lahn-Marmor-Route und Lahn-Marmor-Weg.
- Schupbach entdeckt seine Marmorbrüche wieder. Besuche in den Marmorbrüchen Schupbach-Schwarz, Famosa S und Korallenfels sind eingeschränkt möglich.
- Der aktuelle Buchtipp: Axel Becker und Willi Wabel: "Vom Tropenriff zum Denkmal - 400 Jahre Schupbacher Marmor" 180 Seiten, reich bebildert, 25 Euro. Ein Muss für alle Freunde des Lahnmarmors, erhältlich im Museumsshop und in der Residenzbuchhandlung in Weilburg.
- Das Lahn-Marmor-Museum ist bestens für Betriebs- und Vereinsausflüge geeignet. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Das Jahr 2022 ist für den Verein Lahn-Marmor-Museum ein Jubiläumsjahr. Vor 25 Jahren am 11. September 1997 gründeten 56 Personen den Verein und legten damit den Grundstein für das heutige Lahn-Marmor-Museum.
Ausführlichere aktuelle Informationen: bitte weiterblättern
Der UNICA-Bruch ist das Geotop des Monats Mai 2022 und kann nun auch digital in 3D besucht werden!
Geowissenschaftler der Universitäten Bonn und Aachen haben den UNICA-Bruch in Villmar dreidimensional vermessen. Hintergrund ist das 175-jährige Bestehen der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) im Jahr 2023. „Wir hatten die Idee, bedeutende Geotope Deutschlands dreidimensional zu dokumentieren, um auf diese Weise auf die geologische Vielfalt Deutschlands aufmerksam zu machen. Außerdem können wir damit auch zeigen, welche modernen Methoden heute in den Geowissenschaften zum Einsatz kommen“ erläutert Edouard Grigowski, der Spiritus Rector des Jubiläumsprojektes. Die DGGV ist eine der ältesten naturwissenschaftlichen Vereinigungen Europas. Das Jubiläum ist Anlass für das Projekt 30 Geotope³. Der Projektleiter PD Dr. Gösta Hoffmann erklärt dazu: „Das Berufsbild des Geologen hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während früher die Suche nach Rohstoffen im Vordergrund stand, konzentrieren wir uns heute auf das Verständnis von Prozessen. Gerade Veränderungen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, müssen untersucht und quantifiziert werden. Diese Untersuchungen basieren primär immer auf der Aufnahme von Geländedaten.“ Wie vor 175 Jahren sind die Geologen mit Hammer und Lupe unterwegs. Aber eben auch mit Drohnen, GPS und Laserscannern. Mit Hilfe solcher Geräte können geologische Objekte millimetergenau dreidimensional erfasst werden. In dem Projekt 30 Geotope³ werden die 30 schönsten und eindrucksvollsten aber auch wissenschaftshistorisch bedeutendsten Orte in Deutschland dokumentiert. Monatlich wird ein neues Modell online auf der Projektwebseite www.digitalgeology.de veröffentlicht.
Der UNICA-Bruch in Villmar/Lahn ist das Geotop des Monats Mai 2022. Das Besondere an diesem Geotop ist der Umstand, dass hier im Gestein ein 380 Millionen Jahre alter Riffkörper erhalten ist. Somit ist ein einmaliges Fenster in die geologische Vergangenheit erhalten geblieben. Die Steinbruchwand ist schon vor einigen Jahren aufwendig präpariert worden. Auf einer Länge von 15 m und einer Höhe von 6 m erhalten Gäste einen weltweit einmaligen Einblick in ein Stromatoporenriff. „Dieses Alleinstellungsmerkmal war ausschlaggebend für die Aufnahme in die Liste der 30 schönsten Orte. In Kombination mit dem benachbarten Lahn-Marmor-Museum ist der UNICA-Bruch ein lohnenswertes Ausflugsziel. Die Geschichte des Rohstoffs „Lahnmarmor“, der weltweite Berühmtheit erlangt hat, ist ein weiterer interessanter Aspekt, der mit dem Steinbruch im Zusammenhang steht.“ begründet der Projektleiter.
Zur Erstellung des 3D-Modells wurde der Steinbruch bereits im September 2020 mit Drohnen beflogen und vermessen. Aus diesen Daten wurde das 3D-Modell gerechnet. Zur Präsentation des Geotops ist ein kurzer Film entstanden, der ebenfalls auf der Projektwebseite ab dem 15.05.2022 zu finden ist.
Übrigens: Das Ganze ist nicht nur für Geologen interessant, die meisten Geotope sind auch touristische Highlights. Hier kann man also auch gut nach Ausflugszielen für den nächsten Kurzurlaub stöbern.
Die Vertreter des Lahn-Marmor-Museums freuen sich über die spektakuläre 3D-Aufnahmen und sind stolz auf diese unerwartete, schöne Auszeichnung ihres UNICA-Bruchs aus Anlass des 175-jährigen Bestehens der Deutschen Geologischen Gesellschaft - Geologische Vereinigung (DGGV).
Schupbach entdeckt seine Marmorbrüche wieder
Über 400 Jahre wurde an der Lahn zwischen Wetzlar und Katzenelnbogen der farbige Lahnmarmor gewonnen. Ein Zentrum war die Region um Schupbach. Hier wurde der schöne Werkstein schon Ende des 16. Jahrhunderts abgebaut, bearbeitet, vor Ort verwendet und später auch in alle Welt exportiert. Der Marmor von der Lahn war für Schupbach eine lange Zeit der zentrale Wirtschaftsfaktor. Der Abbau wurde in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts eingestellt. Die Marmorbrüche gerieten in Vergessenheit und waren zeitweise nur noch Insidern bekannt.
Nun hat sich in Schupbach eine private Initiative um den Gaudernbacher Bauunternehmer Ragnar Feickert gebildet, die die seit geraumer Zeit in Privatbesitz befindlichen historischen Brüche der Marmorvarietäten Schupbach Schwarz, Schupbach Goldader, Famosa S, Orania oder auch Korallenfels wieder freilegt, von Unrat befreit und die Infrastruktur teilweise wieder instandsetzt. So werden in den Brüchen die Abbaustufen freigelegt und gereinigt, die Geräte restauriert und rekonstruiert als auch Teile der Anbindungen zur ehemaligen Kerkerbachbahn wieder instandgesetzt.
Die Schupbacher Initiative arbeitet eng mit dem Lahn-Marmor-Museum zusammen, da sich die Schupbacher Marmorlandschaft und die Angebote des Museums wunderbar ergänzen.
Die Besuchstermine werden über das Lahn-Marmor-Museum bekanntgegeben. Der nächste Termin ist am 16. Juni 2022
Partnermuseen
MUSÈE DU MARBRE - RANCE/BELGIEN
Anlässlich des Lahn-Marmor-Tages am 27. Oktober 2019 erhielt unser Museum einen Überraschungsbesuch. Florence Peltier, Direktorin und Kuratorin des Marmormuseums in Rance/Belgien, besuchte zusammen mit ihrem Ehemann das Lahn-Marmor-Museum. Als Geschenk brachte uns der Gast belgischen Marmor aus der Region Rance mit.
Betriebs- und Vereinsausflüge
Vereine und Unternehmen
Für Vereine bietet sich ein Besuch im Museum im Rahmen von Vereinsausflügen an. Auch für Betriebsausflüge ist das Museum ein interessantes Ziel. Das Museum hält viele Überraschungen bereit. Wie kann es sein, dass vor 380 Mio. Jahren die Lahnregion am Äquator lag und dort Riffe in einem warmen Meer entstanden? Wann wurde der Lahnmarmor entdeckt? Wie lang wurde er abgebaut? Wo ist er überall verwendet worden? Es wird den Besucher nicht überraschen, dass der schöne Werkstein von der Lahn in nahezu jeder Kirche von Westerwald und Taunus zu finden ist. Dass Lahnmamor aber um fast die ganze Welt ging und er beispielsweise in den rheinischen Domen und Schlössern, in Amsterdam, Havanna auf Kuba, Istanbul, Moskau, St. Petersburg, Wien und Zürich verwendet wurde, überrascht eigentlich nicht, wenn man sieht, wie schön dieser Stein ist