Das Lahn Marmor-Museum
- Das Museum ist von Anfang November 2020 bis Anfang März 2021 in der Winterpause und hat keine regulären Öffnungszeiten
- Auf Anfrage sind Führungen möglich. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Führungen im Museum werden mit einer Gruppengröße von bis zu 10 Personen durchgeführt
- Führungen im Unica-Bruch und durch Villmar werden mit einer Gruppengröße von bis zu 20 Personen durchgeführt
- Unsere Sonderausstellung "Prof. Elmar Hillebrand - Ein Kölner Bildhauer in Villmar" öffnet wieder Anfang März 2021.
„Ein großartiges Bilderbuch in kleinem Format“
Basaltsäulen auf Irland, Zuckerhutkarst in Südchina, der australische Uluru, die Victoriafälle im südlichen Afrika, das Monument Valley in Arizona oder bizarre Pilzfelsen im bolivianischen Hochland – unser Globus ist reich an spektakulären Felsformationen. Aber auch hierzulande hat der steinige Untergrund sehenswerte Formen, Farben und Strukturen zu bieten: 77 nationale Geotope bieten dem Betrachter neben der reinen Ästhetik faszinierende Einblicke in die Erdgeschichte. 38 davon hat nun die Berliner Autorin Heike Holfeld in einem 252 Seiten starken Bildband portraitiert. Eine Einladung, auf Entdeckungsreise zu gehen – und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Über 400 Jahre wurde an der Lahn zwischen Wetzlar und Katzenelnbogen der farbige Lahnmarmor gewonnen. Ein Zentrum war die Region um Schupbach. Hier wurde der schöne Werkstein schon Ende des 16. Jahrhunderts abgebaut, bearbeitet, vor Ort verwendet und später auch in alle Welt exportiert. Der Marmor von der Lahn war für Schupbach eine lange Zeit der zentrale Wirtschaftsfaktor. Der Abbau wurde in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts eingestellt. Die Marmorbrüche gerieten in Vergessenheit und waren zeitweise nur noch Insidern bekannt.
Das Lahn-Marmor-Museum wird nach der Corona-Pause ab Samstag, dem 16. Mai 2020 wieder geöffnet sein. Führungen werden derzeit nicht durchgeführt.
Eine Ausstellung über Elmar Hillebrand im Lahn-Marmor-Museum
Warum?
Die Idee für ein Lahn-Marmor-Museum entstand Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals war die Zeit des Marmorabbaus an der Lahn noch nicht lange vorbei. Auch die Zahl der Steinmetzbetriebe war noch höher als heutzutage. Die geologische Bedeutung der Marmorbrüche war erst kurz zuvor erkannt worden. Aus alten, zwischenzeitlich zugemüllten Steinbrüchen wurden Naturdenkmäler, der Unica-Bruch wurde sogar zum Nationalen Geotop gekürt. Die Zeit des Marmorabbaus an der Lahn war aber endgültig vorbei, viele Steinmetzbetriebe mussten schließen, denn die Konkurrenz aus dem Ausland wurde im stärker.
Vor diesem Hintergrund wurde 1997 in der Villmarer König-Konrad-Halle der Verein Lahn-Marmor-Museum gegründet, der sowohl die geologische Entwicklung der heimischen Massenkalke erklären als auch die Geschichte der Marmorbetriebe an der Lahn sichern will. Darüber hinaus hat er sich zur Aufgabe gestellt, die weltweite Verwendung des schönen Werksteins von der Lahn zu erforschen.
MUSÈE DU MARBRE - RANCE/BELGIEN
Anlässlich des Lahn-Marmor-Tages am 27. Oktober 2019 erhielt unser Museum einen Überraschungsbesuch. Florence Peltier, Direktorin und Kuratorin des Marmormuseums in Rance/Belgien, besuchte zusammen mit ihrem Ehemann das Lahn-Marmor-Museum. Als Geschenk brachte uns der Gast belgischen Marmor aus der Region Rance mit.
Vereine und Unternehmen
Für Vereine bietet sich ein Besuch im Museum im Rahmen von Vereinsausflügen an. Auch für Betriebsausflüge ist das Museum ein interessantes Ziel. Das Museum hält viele Überraschungen bereit. Wie kann es sein, dass vor 380 Mio. Jahren die Lahnregion am Äquator lag und dort Riffe in einem warmen Meer entstanden? Wann wurde der Lahnmarmor entdeckt? Wie lang wurde er abgebaut? Wo ist er überall verwendet worden? Es wird den Besucher nicht überraschen, dass der schöne Werkstein von der Lahn in nahezu jeder Kirche von Westerwald und Taunus zu finden ist. Dass Lahnmamor aber um fast die ganze Welt ging und er beispielsweise in den rheinischen Domen und Schlössern, in Amsterdam, Havanna auf Kuba, Istanbul, Moskau, St. Petersburg, Wien und Zürich verwendet wurde, überrascht eigentlich nicht, wenn man sieht, wie schön dieser Stein ist