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Über 400 Jahre wurde in weit mehr als 100 Brüchen entlang der Lahn von Wetzlar bis Hahnstätten der Lahnmarmor, ein mitteldevonischer Massenkalk, abgebaut. Dieser schöne, mehrfarbige Werkstein wurde in vielfacher Hinsicht in dieser Region verwendet: u.a. in Kirchen, Klöstern, Burgen und Schlössern, aber auch in privaten Haushalten für Fensterbänke, Wandverkleidungen und kunstgewerbliche Gegenstände.

Die Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein erschließt zum einen die landschaftlichen Reize an Lahn und Kerkerbach und zum anderen viele Stationen, die einen Bezug zum Lahnmarmor haben. Gut 100 KuLaDig-Einträge zum Lahnmarmor bilden die Basis für eine Entdeckung des Marmors von der Lahn. Die kostenfreie KuLaDig-App empfiehlt sich für die Nutzung vor Ort, die Story-Maps von Lahn-Marmor-Route und Lahn-Marmor-Weg für die Vorbereitung der Entdeckungsreise zu Hause.

Die Route beginnt am Bahnhof von Wetzlar und endet am Bahnhof von Balduinstein. Als Orientierung dient der Lahnradweg, der auf der Karte der KuLaDig-Story-Map eingetragen ist. Ab Gräveneck führt eine Alternativroute in das Kerkerbachtal, die in Steeden wieder auf den Lahnradweg mündet. Für motorisierte Nutzer oder Wanderer stehen geeignete alternative Straßen und Wanderwege zur Verfügung.

Viele der in der Lahn-Marmor-Route eingetragenen Stationen liegen nicht unmittelbar am Radweg. Hier ist der Nutzer aufgerufen, seinen individuellen Weg zu finden. Den Freunden des Lahnmarmors werden folgende Stationen besonders empfohlen: der Wetzlarer Dom, Schloss Braunfels, Kloster Altenberg, Schloss Weilburg, der Alte Friedhof von Weilburg, der Weilburger Schiffstunnel, die Marmorbrücke von Villmar, der Villmarer Lahn-Marmor-Weg, das Villmarer Lahn-Marmor-Museum, der Unica-Bruch in Villmar, Burg Runkel, die Kirche von Schupbach, die Stiftskirche St. Lubentius in Dietkirchen, der Limburger Dom, die Stiftskirche in Diez, das Grafenschloss in Diez, der Robert-Heck-Park in Diez, Schloss Oranienstein in Diez, das Lahnufer in Balduinstein und Schloss Schaumburg oberhalb von Balduinstein. Bei vielen evangelischen Kirchen muss vor dem Besuch geklärt, wie und ob eine Öffnung möglich ist. Zu erwähnen sind auch die vielen Schleusen an der Lahn, die zum großen Teil mit Lahnmarmor verkleidet sind. Der einzige gut zugängliche historische Marmorbruch liegt in Villmar. Es ist der Unica-Bruch, der zum einen als Naturschutzgebiet und zum anderen als "Nationales Geotop" ausgezeichnet ist. Bundesweit gibt es 77 Nationale Geotope, davon in Hessen 4. Die anderen Brüche sind entweder verfüllt oder liegen, wie z.B. im Raum Schupbach, in nur eingeschränkt zugänglichen Naturschutzgebieten.

(Rudolf Conrads, Lahn-Marmor-Museum Villmar, 2021)

Zur besseren Navigierbarkeit der Route wird die KuLaDig-App empfohlen. Sie können die Route unter folgendem Link abrufen: Lahn-Marmor-Route auf KuLaDig

KuLaDig-App im Google Play Store

KuLaDig-App im Apple - App Store

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Story-Map Lahn-Marmor-Weg in Villmar

Homepage des Lahn-Marmor-Museums: "Marmorroute"