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Die König-Konrad-Halle steht auf dem traditionsreichen Gelände der Firma Dykerhoff und Neumann, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der größten Marmor verarbeitenden Betriebe an der Lahn war.

Sie wurde zwischen 1981 und 1983 errichtet, am 8. Oktober 1983 eingeweiht und nach König Konrad I. benannt, deutscher König von 911 bis 918. Sein Standbild aus belgischem Sandstein, geschaffen 1894 durch den Bildhauer Ludwig Cauer, steht auf einem Sockel aus Lahnmarmor nur wenige 100 Meter lahnabwärts auf der so genannten Bodensteiner Ley.

Die König-Konrad-Halle mit ihrem Restaurant „Klickermill“ ist heute die gute Stube des Marktfleckens Villmar. Neben den Sitzungen der Gemeindevertretung finden dort viele große Veranstaltungen statt. So sind auch wir dort häufig mit unseren Lahn-Marmor-Tagen zu Gast.
Im Foyer der Halle liegt ein schöner Marmorfußboden aus der Lahnmarmorvarietät Bongard. Im Treppenhaus befindet sich ein von Klaus Gelbhaar (Gründungsmitglied des Lahn-Marmor-Museum e.V.) entworfenes Tableau der in und um Villmar gewonnenen Marmorsorten in Form eines Devonfisches. Die Arbeiten wurden ausgeführt durch den Villmarer Steinmetzbetrieb Hans-Peter Roßbach.

Vor der König-Konrad-Halle steht ein Marmorfindling, der 1984 durch die Villmarer Bildhauerin Marie-Therese Höhler gestaltet wurde. Die Darstellungen zeigen Marmorabau, Hebewerkzeuge im Steinbruch, einen von mehreren Pferde gezogenen Transportwagen sowie Handarbeit im Steinmetzbetrieb; Marmorfindling aus Villmar (Entwurf und Ausführung: Marie-Therese Höhler, Villmar, 1984).

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Areal des ehemaligen Marmorbruchs Kissel sowie am Lahnufer das alte Turbinenhaus der Firma Dykerhoff und Neumann.

Von der Terrasse hat der Besucher der König- Konrad-Halle einen herrlichen Blick auf die Villmarer Marmorbrücke.