Drucken

Das Mattheiser Kreuz soll die traditionellen Verbindungen zwischen der heutige Gemeinde bzw. der ehemaligen Stadt Villmar und der Matthiasabtei in Trier widerspiegeln.

Das Mattheiser Kreuz wurde im 16. Jahrhundert errichtet und 1854 erneuert. Es trägt das Wappen von Modestus Manheim, Abt der Matthiasabtei in Trier in der Zeit von 1727–1758. Vorher war Modestus Manheim von 1721–1727 Pfarrer in Villmar.

Der Sockel des Kreuzes besteht aus dem Material Bongard. Das Kreuz wurde gefertigt aus dem Material Famosa. In der Nähe des Mattheiser Kreuzes sind weitere Kreuze errichtet. So findet sich dort ein Kreuz von 1744 aus dem Lahnmarmor Kissel. Ein weiteres Kreuz von 1854 besteht im Sockel aus dem Material Bongard Tigre. Das eigentliche Kreuz wurde aus Famosa gefertigt. In der Nähe steht ein undatiertes Kreuz, dessen Sockel aus Bongard grau gefertigt wurde. Das Kreuz selbst wurde aus italienischem Carraramarmor hergestellt.

Eine Legende berichtet zur Entstehung des Kreuzes: "In der Reformationszeit drohte der Abtei St. Matthias zu Trier der Verlust ihrer Grundherrschaft und Pfarrei Villmar und die Villmarer Mönche sollen ängstlich und kleinmütig geflohen sein. Während einer kurzen Rast im Limburger Weg blickten sie noch einmal auf Villmar zurück, dachten an die nunmehr verlassenen Einwohner und fassten den Mut, ihre Flucht aufzugeben und in das Villmarer Pastorat zurückzukehren. Im Angedenken daran errichteten sie an dieser Stelle ein Kreuz."

Ein Besuch am Limburger Weg lohnt sich, da auf einer kurzen Strecke ein kleiner Überblick über einige heimische Lahnmarmorsorten gegeben wird, die zu bemerkenswerten, religiös und kulturgeschichtlich bedeutsamen Denkmälern verarbeitet worden sind.